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Was heißt V2A und V4A?

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V2A und V4A sind Oberbegriffe für verschiedene Edelstähle. Diese Bezeichnungen stammen aus der Zeit, in der man versuchte, austenitische Stahlsorten durch eine Legierung von Eisen, Chrom und Nickel herzustellen. Somit steht die Abkürzung »V« für Versuchsschmelze und das »A« für Austenit..

Die V2A-Stähle sind mit Chrom und Nickel legiert, während bei V4A-Stählen noch das Element Molybdän hinzukommt. Durch diese unterschiedliche Zusammensetzung unterscheiden sich die Edelstahlgüten in ihrer Rostbeständigkeit, Säurebeständigkeit und Eignung für verschiedene Umgebungsbedingungen – vor allem bei Chloridbelastung, in Küstenregionen oder im chemischen Bereich.


Unterschied V2A vs. V4A – die wichtigsten Unterschiede in Kürze

Eigenschaft                 

V2A (1.4301/1.4305/1.4307)

V4A (1.4401/1.4404/1.4571)

Chromgehalt

~18 %

~17 %

Nickelgehalt

8–10 %

10–13 %

Molybdän

nein

ja (≈ 2 %)

Säurebeständigkeit

mittel

hoch

Chloridbeständigkeit

gering

sehr hoch

Rostbeständigkeit

gut

hervorragend

Schweißbarkeit

sehr gut

sehr gut (1.4571 besonders stabil)

Einsatzbereich

Innenräume

Pools, Küste, Industrie

V2A: Kleine Werkstoffkunde

Werkstoffnummer 1.4301 oder auch AISI 304 bzw. V2A (X5CrNi18/10)

V2A ist der am häufigsten eingesetzte Chrom-Nickel-Stahl. Aufgrund der einfachen Handhabung, der guten Schweißbarkeit und der hohen Korrosionsbeständigkeit kann man über 50 % aller Edelstähle dieser Gruppe zuordnen. 
Er wird zum Beispiel beim Bau von Geländern, Fahrzeugen und Spülbecken genutzt sowie zur Herstellung von Besteck. Außerdem findet er Anwendung in der Getränke-, Pharma- und Kosmetikindustrie. In vielen Fällen werden hier Edelstahlbleche, Kantbleche oder Bauteile aus V2A eingesetzt, wenn eine gute Rostbeständigkeit gefordert ist, aber keine extreme Säurebeständigkeit nötig ist.
Dabei werden der Bezeichnung V2A in erster Linie Werkstoffe mit der Nummer 1.4301 (X5CrNi18-10) und der sehr ähnliche Stahl mit der Nummer 1.4307 (X2CrNi18-9) zugeordnet. Sie enthalten beide deutlich weniger Kohlenstoff, dafür aber mehr Nickel. Dadurch lässt sich das Material gut verformen und bleibt in vielen Anwendungsbereichen zuverlässig und langlebig.

Werkstoffnummer 1.4305 oder AISI 303 bzw. V2A (X8CrNi18-9)


Auch Stähle mit der Werkstoffnummer 1.4305 (X10CrNiS18-9 und X8CrNiS18-9), die etwas mehr Schwefel enthalten, werden V2A zugeordnet. Durch den Schwefel wird eine Verbesserung der Zerspanbarkeit und die Bearbeitung auf Automaten ermöglicht.

Allerdings sollte hier ein Einsatz bei höheren Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit vermieden werden, da die Beständigkeit gegenüber bestimmten Medien reduziert sein kann. Für hochbelastete Werkstücke oder Komponenten, die dauerhaft mit Feuchtigkeit oder Chloriden in Kontakt kommen, ist dieser Werkstoff daher weniger geeignet.

V4A: Kleine Werkstoffkunde

V4A ist im Gegensatz zu V2A deutlich besser gegen Chloride beständig. Das macht ihn zu einem beliebten Material in Schwimmbädern und Pools. Auch bei Salzwasser, in der chemischen Industrie und in Küstenregionen wird V4A bevorzugt. Um diese erhöhte Beständigkeit zu erreichen, wird der Edelstahl mit rund zwei Prozent Molybdän aufgewertet. Eine stabile Passivschicht bzw. Oxidschicht schützt den Chromstahl zusätzlich vor Angriffen. Im Gegensatz zu einfachem Baustahl, der in aggressiven Umgebungen schnell an seine Grenzen stößt, bleibt V4A zuverlässig korrosionsbeständig. Ein typischer Stahl dieser Gruppe ist der mit der Werkstoffnummer 1.4401 (X5CrNiMo17-12-2).

Werkstoffnummer 1.4571 oder auch AISI 316 bzw. V4A (X6CrNiMoTi17-12-2)

Der Werkstoff 1.4571 (X6CrNiMoTi17-12-2) liefert noch höhere Korrosionsbeständigkeit und ist auch nach dem Schweißen gegen interkristalline Korrosion beständig. Durch seinen Titananteil kommt es bei der Bearbeitung zu einem erhöhten Werkzeugverschleiß, aber wenn Festigkeiten bei hohen Temperaturen nötig sind, ist er die richtige Wahl.

Bei weniger hohen Arbeitstemperaturen reicht der Einsatz kostengünstigeren Stahls mit der Werkstoffnummer 1.4404 (X2CrNiMo17-12-2) aus. Dieser wird häufig im Anlagenbau, in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie sowie für hochbelastete Bauteile im Außenbereich eingesetzt.

Werkstoffnummer 1.4541 (X6CrNiTi18-10)

Sollte der Stahl Temperaturen über 600 °C ausgesetzt werden, empfiehlt sich der titanstabilisierte Stahl nach Werkstoffnummer 1.4541 (X6CrNiTi18-10). Außerdem weist er bei niedrigen Chlor- und Salzbelastungen eine gute Korrosionsbeständigkeit auf. Er ist nach dem Schweißen, ähnlich wie 1.4571, beständig gegen interkristalline Korrosion.

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Materialwahl: Wann V2A und wann V4A?

V2A reicht aus, wenn …

  • keine erhöhten chemischen Belastungen vorliegen
  • es sich um dekorative Bauteile, Innenbereiche oder trockene Außenbereiche handelt
  • ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis im Vordergrund steht
  • der Werkstoff leicht und kostengünstig zu verarbeiten sein soll

V4A ist notwendig, wenn …

  • Chloridbelastung, Salzluft oder aggressive Medien auftreten
  • maximale Säurebeständigkeit benötigt wird
  • Bauteile dauerhaft im Außenbereich verwendet werden
  • hochwertige und langlebige Produkte gefordert sind (z. B. Schlüsseltresore, Gasfedern, Kantbleche)

Die Unterschiede zwischen V2A und V4A: Fazit

Mehr als die Hälfte aller eingesetzten Edelstähle sind aus der Gruppe der V2A- und V4A-Stähle. Das liegt vor allem an den vielfältigen Anwendungsbereichen, der hohen Belastbarkeit und der einfachen Handhabung des Materials.

V2A eignet sich hervorragend für viele Standardaufgaben mit guter Rostbeständigkeit und solider Zugfestigkeit, während V4A überall dort gefragt ist, wo erhöhte Säurebeständigkeit, aggressive Medien oder dauerhafte Bewitterung eine Rolle spielen. Der einzige Nachteil von V4A liegt meist im höheren Preis, der durch die deutlich bessere Beständigkeit gerechtfertigt ist.

Das ausgewogene Preis-Leistungs-Verhältnis dieser Edelstahlsorten sorgt für eine weite Verbreitung – von einfachen rostbeständigen Gegenständen im Haushalt über Edelstahlbleche und Kantbleche bis hin zu komplexen und hoch belasteten Industrieanlagen, Gasdruckfedern und sicherheitsrelevanten Produkten wie Schlüsselsafes.

V2A und V4A: Häufig gestellte Fragen

Welcher Edelstahl ist besser – V2A oder V4A?


Das lässt sich nicht pauschal beantworten, denn beide Edelstahlgüten sind für unterschiedliche Einsatzbereiche optimiert. V2A bietet eine sehr gute allgemeine Rostbeständigkeit und ist für Innenräume bzw. trockene Außenbereiche ideal. V4A ist deutlich widerstandsfähiger gegen Chloride, Säuren und salzhaltige Umgebungen und daher die beste Wahl für Pools, Küstenregionen und industrielle Anwendungen.

Warum ist V4A teurer als V2A?

Der Preisunterschied entsteht vor allem durch die zusätzliche Molybdän-Legierung, die V4A deutlich korrosionsbeständiger macht. Hinzu kommt ein meist höherer Nickelanteil. Das führt zu höheren Materialkosten, aber auch zu einer längeren Lebensdauer, besonders bei anspruchsvollen Umgebungsbedingungen.

Wo werden V2A und V4A typischerweise eingesetzt?

  • V2A: Geländer, Küchen, Möbel, Spülen, Fahrzeugteile, Edelstahlbleche im Innenbereich, dekorative Bauteile, Behälter in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie.
  • V4A: Schwimmbäder, Pools, Küstenbereiche, chemische Industrie, Rohrleitungen, Schlüsseltresore, Gasfedern, stark belastete Kantbleche, Anlagen im Außenbereich mit direkter Bewitterung.

Woran erkenne ich, ob ein Bauteil V2A oder V4A ist?

Ohne Kennzeichnung ist das äußerlich kaum erkennbar. Aufschluss geben:

  • Werkstoffnummer (z. B. 1.4301 für V2A, 1.4404/1.4571 für V4A)
  • Materialzertifikate (Werkszeugnisse)
  • Magnetismus: Beide sind austenitisch und weitgehend unmagnetisch
Ein chemischer Schnelltest auf Molybdän kann zusätzlich bestätigen, ob es sich um V4A handelt.


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