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„Verzinken“ – was bedeutet das eigentlich?

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Unter einer Verzinkung versteht man im Baugewerbe ein Beschichtungsverfahren, bei dem Werkstoffe aus Eisen oder Stahl mit einer Schicht aus Zink überzogen werden. Das Zink wird aus natürlichen Erzen wie Zinkblende oder Zinkspat gewonnen. Nach dem Rösten und der Trennung vom Schwefelanteil entsteht durch Elektrolyse metallisches Zink, das anschließend zum Beschichten verwendet wird.

Ziel der Verzinkung ist es, die Oberfläche des Metalls langfristig vor Korrosion und äußeren Einflüssen zu schützen – ein Verfahren, das Stabilität und Lebensdauer deutlich erhöht.

Vorteile und Anwendungsbereiche

Durch die Verzinkung erhält das Werkstück einen zuverlässigen Schutz vor Rost und Witterungseinflüssen. Der große Vorteil gegenüber anderen Beschichtungen: Zink schützt nicht nur passiv, indem es das Material von der Umwelt abschirmt, sondern auch aktiv, da es mit dem Eisen reagiert und so eine schützende elektrochemische Verbindung bildet. 

Verzinkte Materialien sind besonders korrosionsbeständig und werden in vielen Bereichen eingesetzt, darunter: 

  • Bauwesen – z. B. für Balkone, Geländer oder Zäune 
  • Fahrzeugbau – für Karosserieteile und Anhänger 
  • Maschinenbau – etwa für Schrauben, Muttern und Profile

Verzinkungsverfahren im Überblick


Feuerverzinkung (auch: Schmelztauchverzinkung)

  • Das Werkstück wird in eine rund 450 Grad Celsius heiße Zinkschmelze eingetaucht.
  • Stückverzinkung: Einzelne Bauteile oder Konstruktionen werden vollständig eingetaucht, sodass hohe Schichtdicken (50-150 Mikrometer) und dadurch ein zuverlässiger Korrosionsschutz erreicht werden können.
  • Bandverzinkung: Vorprodukte wie Profile laufen kontinuierlich durch ein Zinkbad, wodurch der Korrosionsschutz gehemmt wird, da die Zinkschicht dünner ausfällt (bis zu 40 Mikrometern) und bei der anschließenden Weiterverarbeitung durch Bohren etc. an einzelnen Stellen wieder zerstört wird. 
  • Vorteil: Hohe Wirtschaftlichkeit und grundsätzlich hoher Korrosionsschutz. 
  • Nachteil: Gefahr des Verzugs von Werkstücken aufgrund der hohen Temperatur.

Galvanische Verzinkung (auch: Elektrolytverzinkung)

  • Das Werkstück wird in ein saures oder alkalisches Elektrolytbad eingetaucht, wo durch chemische Prozesse eine dünne Zinkschicht entsteht.
  • Häufiger Einsatz in der Automobilbranche, da es sich um ein Verfahren mit hoher Wirtschaftlichkeit handelt.
  • Vorteil: Hohe Genauigkeit ohne Tropfenbildung sowie ausbleibender Verzug aufgrund niedrigerer Temperaturen (max. 70 Grad Celsius).
  • Nachteil: Kurzlebigerer Korrosionsschutz aufgrund von einer niedrigeren Schichtdicke von 5-7 Mikrometern.


Mechanische Verzinkung

  • Der Verzinkungsprozess findet vollautomatisch in einer rotierenden Trommel statt, die mit einer chemischen Substanz, Glas- und Zinkpulver gefüllt ist. Das Glas bringt das Zink auf das Werkstück auf und eine chemische Reaktion sorgt für eine feste Verbindung.
  • Vorteil: Aufgrund fehlender thermischer Einwirkung geeignet für verzugsgefährdete Werkstücke.
  • Nachteil: Seltenerer Einsatz in der Praxis, da die Haftbeständigkeit deutlich verschlechtert ist.

Spritzverzinkung

  • Ein Zinkdraht wird angeschmolzen, in kleine Partikel zerstäubt und anschließend auf das Werkstück aufgespritzt.
  • Wichtig: Vor der Verzinkung muss das entsprechende Werkstück mit einem Sandstrahler behandelt werden, damit die Zinkpartikel auf dessen Oberfläche haften.
  • Vorteil: Entstehung eines langlebigen Korrosionsschutzes, auch für größere Flächen.
  • Nachteil: Versteckte Stellen sind schwer zu erreichen, sodass das Verfahren für einige Bauteile nicht geeignet ist.

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Häufige Fragen zum Thema Verzinkung

Welche Verzinkungsverfahren gibt es?

Die am häufigsten angewendeten Verzinkungsverfahren sind die Feuerverzinkung, die galvanische Verzinkung, die mechanische Verzinkung und die Spritzverzinkung. Darüber hinaus gibt es viele weitere Verfahren, wobei einige lediglich eine Zinkfarbe oder -beschichtung auf das Werkstücke aufbringen und daher streng genommen keine echte Verzinkung hervorbringen.

Wie schützt eine Zinkschicht vor Korrosion?

Zink schützt auf zwei Arten:

Passiv: Durch Bildung einer dichten Patina, die das Metall von der Umwelt abschirmt.

Aktiv: Durch eine elektrochemische Reaktion, bei der Zink Elektronen an das Eisen abgibt und es so vor Rost schützt.

Wie kann eine Verzinkung entfernt werden?

Um eine Entzinkung durchzuführen, kann das entsprechende Werkstück für mehrere Tage in eine Lösung aus Salzsäure, Natron- oder Kalilauge eingelegt werden.

Aber Achtung: Dabei besteht jedoch die Gefahr, auch das unter der Verzinkung befindliche Material zu beschädigen. Daher sollte eine Entzinkung immer von einem Profi durchgeführt werden.

Unser Fazit

Die Verzinkung bietet einen effektiven und langlebigen Korrosionsschutz für Werkstücke aus Eisen oder Stahl. Welches Verfahren das richtige ist, hängt von Größe, Anwendungsbereich und gewünschter Haltbarkeit ab. 

Ob im Bauwesen, Maschinenbau oder Fahrzeugbau – verzinkte Produkte überzeugen durch Stabilität, Wirtschaftlichkeit und Langlebigkeit. Mit der passenden Methode steht einem dauerhaft geschützten Balkon, Zaun oder Karosserieteil nichts mehr im Wege.

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